Im Jahr 2011 hat Facebook Neuerungen eingeführt, die vermehrt zu Verwechselungen und auch zahlreichen Falschmeldungen und in folge dessen zu Fehlbedienungen geführt haben. Besonders schlimm verhielt es sich mit der Einführung von Abonnements (engl.: Subscriptions). Sehr viele Benutzer dachten, die Abonnements würden nun dazu führen, dass selbst Leute, mit denen sie nicht befreundet sind, von nun an deren Meldungen, Kommentare und Postings lesen könnten. Das ist falsch!

Folgende Meldung grassierte seit der Einführung von Abonnements wie ein Lauffeuer durch Facebook und ist einfach blanker Unsinn:

Bitte tut mir einen riesen Gefallen… geht mit dem Cursor bitte auf meinen Namen (nicht klicken!), dann wartet bis der Kasten erscheint (mit meinem Namen und Bild drin). dann geht mit dem Cursor auf den “abonniert” Button und wartet auf das Drop-down-Menü, dann macht bitte den Haken weg bei Kommentare und “gefällt mir”. DANKE!!! Und dann postet das in euren Status, wenn ihr auch nicht wollt, dass jeder einzelne Post und “Gefällt mir”-Klick von euch für jeden rechts im Newsticker sichtbar ist. Ich tu das auch gerne für euch.

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Grundsätzlich muss man verstehen, dass es zwei Arten von Abonnements gibt.

1. Abonnements bei Freunden

Hierbei handelt es sich lediglich um die Einstellung, wie viele und welche der Postings des jeweiligen Freundes man in seinem eigenen News-Feed (deutsch: Neuigkeiten) sehen möchte. Folgende Facts sind diesbezüglich wichtig:

  • diese Einstellung wirkt sich nicht darauf aus, was öffentlich ist
  • diese Einstellung wirkt sich nicht auf das eigene Profil aus
  • diese Einstellung muss pro Freund vorgenommen werden
  • darüber wird gesteuert, wie viele Meldungen vom jeweiligen Freund im Newsfeed sieht
  • es wird ferner gesteuert, was man vom jeweiligen Freund im Newsfeed sieht

Die Angabe von “alle“, “die meisten” und “nur wichtige” gibt dabei die Häufigkeit an, also wie oft man gleiche oder ähnliche Meldungen des jeweiligen Freundes angezeigt bekommt. Die Auswahl der unterschiedlichen Arten gibt tatsächlich die Art der Meldungen an, also welche Art von Meldungen. Wenn man dabei für einen bestimmten Freund “Spiele” nicht mit einem Haken versieht, wird man von diesem Freund keine Meldungen mehr über seine gespielten Facebook-Games bekommen.

Wer nun bei einem Freund “Kommentare und ‘Gefällt mir’-Angaben” wegnimmt, wird nicht mehr in seinem Newsfeed sehen, wenn der jeweilige Freund irgendwo einen Kommentar postet. Das mag sinnvoll sein, hat aber überhaupt nichts mit der oben stehende Bitte zu tun, die quer durch Facebook ging und auch Anfang 2012 noch immer vereinzelt zu lesen ist.

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2. Abonnements bei Nicht-Freunden

Seit Einführung der Abonnements ist es möglich, sich im Newsfeed Postings von Facebook-Nutzern anzeigen zu lassen, mit denen man nicht befreundet ist.

Derjenige muss die Abonnements von Nicht-Freunden allerdings aktivieren. Soetwas tun häufig Leute, die im öffentlichen Leben stehen und möchten, dass die Allgemeinheit ihre öffentlichen Postings empfangen können.

Den jeweiligen “Abonnieren“-Button findet man auf dem Profil der entsprechenden Person, sofern sie dies zugelassen hat. Dass man jemanden abonniert, mit dem man nicht befreundet ist, erkennt man daran, dass in dem Button ein Icon eingeblendet wird, welches von RSS-Feeds bekannt ist.

Die öffentlichen Abonnements für Nicht-Freunde kann man unter http://www.facebook.com/about/subscribe aktivieren. Auf dieser Seite wird die Funktion und die Möglichkeiten von Abonnements übrigens auch hinreichend erklärt.

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Einstellungen korrekt vornehmen

Zurück zu der oben zitierten Bitte, die fälschlicherweise durch Facebook lief. Ziel sollte ja sein, Facebook dazu zu bekommen, dass niemand ungewünscht darüber informiert wird, wenn man z. B. einen Kommentar hinterlassen hat. Nun, genau das kann nicht kontrolliert bzw. die Sichtbarkeit eingeschränkt werden. Besser gesagt, nicht mehr. Es war mal möglich, die Kommentar-Aktivität auszublenden, diese scheint allerdings aktuell verschwunden zu sein. Gut möglich, dass es wieder zurück kommt.

Aber das ist auch gar nicht weiter schlimm. Warum nicht? Nun, selbst wenn es derzeit nicht unterbunden werden kann, dass Kommentare bei den Freunden als jüngste Aktivität erscheinen, so sind sie nur dann sichtbar, wenn der jeweilige Freund auch den Beitrag sehen kann, auf den der Kommentar Bezug nimmt. Beispiel:

X schreibt einen beliebigen Beitrag, du selbst kommentierst ihn. Dann können deine Freunde diesen Kommentar nur sehen, wenn sie auch den Beitrag von X lesen dürfen, obwohl sie nicht mit X befreundet sind, also wenn dieser Beitrag öffentlich ist. Stellt X seinen Beitrag auf “nur für seine eigenen Freunde sichtbar” und du kommentierst ihn, dann sehen deine Freunde diesen Kommentar nicht. Das ist vergleichbar mit einem Kommentar in irgendeinem Forum, den du kommentierst und den dann auch jeder lesen kann.

Zahlreiche Aktivititäten können allerdings ausgeblendet werden, indem man das eigene Profil (bzw. die neue Timeline) aufruft und dort den Kasten mit “neueste Aktivitäten” sucht. Darüber kann man zahlreiche unerwünschte Aktivitäten ausblenden, die dann auch nicht mehr im Newsfeed von Freunden auftauchen. Sollte es wieder möglich sein, Kommentare aus den Aktivitäten auszublenden, werde ich diesen Beitrag aktualisieren. Falls jemand herausfindet, dass bzw. wie das geht, freue ich mich über einen Hinweis!

Wichtig ist, einerseits die Standard-Stufe für Postings einzustellen, welche greift, wenn man z. B. ein mobiles Gerät benutzt, bei welchem die jeweilige Stufe nicht gewählt werden kann. Diese Einstellung kann vorgenommen werden, indem auf http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy eine Auswahl getroffen wird. Ich empfehle, dort im Zweifelsfall “Freunde” auszuwählen.

Darüber hinaus kann bei jedem neuen Posting (zumindest im Browser) ausgewählt werden, für welche Zielgruppe dieses Posting sichtbar sein soll. Nach meiner Erfahrung merkt Facebook sich die jeweils letzte Einstellung und wählt diese bei der nächsten Meldung als Voreinstellung.

Besonders vorteilhaft an dieser Stelle sind die Einstellungen “Nur ich” und “Freunde ohne Bekannte“. Seit es Freundschaftslisten bei Facebook gibt, kann man die vordefinierte Gruppe “Bekannte” mit Leuten füllen, die dann doch eher weniger wirkliche Freunde, sondern vielmehr so “lockere Bekannte” sind, mit denen man nicht alles teilen möchte.